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Donau und im Westen an den Rhein. Die Römer nannten dies Land Großgermanien. Schon vor Christi Geburt waren germanische Stämme aus das linke Rheinufer gezogen; das von diesen bewohnte Land nannten die Römer Kleingermanien. Das Land bot damals einen ganz andern Anblick als jetzt. Große, undurchdringliche Wälder durchzogen es nach allen Richtungen. Mitten durch das Land zog von Westen nach Osten der sechzig Tagereisen lange und neun Tagereisen breite hercynische Wald, aus mächtigen Eichen und Buchen und riesigem Nadelholz bestehend. Das Klima war sehr rauh und feucht, der Boden nur zum Theil fruchtbar. Die Flüsse hatten noch keinen geregelten Laus; sie bildeten häufig Sümpfe und Moräste, in denen sich allerlei böses Gewürm aufhielt. Der unfruchtbare Boden brachte wildes Obst, wilden Spargel, Pastinaken, Rettige von ungewöhnlicher Größe und Futterkräuter in Menge hervor; gebaut wurden Gerste und Hafer, nur wenig Korn. In den ausgedehnten Wäldern lebten Bären, Wölfe, Auerochsen, Elennthiere, Reimthiere und viele Raubvögel. Als Hausthiere hatte man kleine, aber dauerhafte Pserde, Rinder, Schweine, Hunde und Gänse. — Salzquellen gab es in Menge; um den Besitz einer solchen entstanden oft blutige Streitigkeiten, ja sogar Kriege. Auch das Eisen wußte man zu gewinnen und zu verarbeiten; Gold und Silber dagegen lernte man erst von den Römern kennen.
c. Die Bewohner des Landes. Die Germanen zeichneten sich durch ihre natürlichen Anlagen vor allen andern Völkern aus und zwar körperlich durch ungewöhnliche Größe (meist über 2 m.), durch eine rein weiße Haut, durch langes, hochgelbes Haar, welchem von einigen Stämmen kurz geschnitten, von andern in einem Knoten auf dem Kopse zusammengebunden, von noch andern in langen Locken getragen wurde, und durch blaue, wild und feurig blickende Augen; geistig durch unbändigen Muth, furchtlose Tapferkeit und großen Freiheitssiun. Agrippa sagt von den Deutschen: „Groß sind ihre Körper, aber noch größer ihre Seelen. — Sre wohnten fast durchgängig nicht in Städten, nicht einmal in -orfern zusammen, sondern auf einzelnen Höfen, um welche das dazu gehörige Gut lag. War ein solcher Hof mit dem dazu gehongm Feld und Wald freies Eigenthum, so hieß es Allod. _jn Nahrung und Kleidung waren die Deutschen autzer t emfach. Zur gewöhnlichen Speise gehörte Fleisch von Rindvieh, Mldpret, Milch, Butter, Haferbrei und Brot. Das Lieblmgsgetrank war
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
Inhalt: Zeit: Mittelalter
2. Muhamed.
a. Land und Volk der Araber. Die Halbinsel Arabien ist in ihrem Innern eine weite, bäum- und graslose Wüste, in welcher nur Beduinenhorden umherstreifen: fein Baum gewährt Schatten gegen die brennende Sonnenhitze, nur sehr wenige Oasen sind zu finden. Nur das Kameel, das für die Wüste geschaffen zu sein scheint, und das kräftige, außerordentlich schnelle Araber-Pferd vermögen die weite Wüste zu durchmesseu. In diesen Thieren besteht denn auch der Reichthum der Beduinen. Der südwestliche Theil der Halbinsel ist von fruchtbaren Thälern durchzogen und heißt das glückliche Arabien. Hier gedeihen die herrlichsten Früchte: der Kaffee, das Znckerrohr, die Datteln und Granatäpfel. In diesem Theile des Landes liegen die Prophetenstädte Mekka und Medina. Der nordwestliche Theil der Halbinsel heißt das peträische Arabien mit der Hauptstadt Petra; nur diesen Theil Arabiens hatten die Römer auf ihren Kriegszügen betreten; von dem andern waren sie durch die endlose Wüste abgehalten worden. Die Bewohner des glücklichen Arabien trieben von jeher einen ausgedehnten Land- und See-Handel und hatten dadurch bedeutende Reichthümer zusammengebracht, welche ihnen die Mittel zu schwelgerischem Wohlleben gewährten. Die Nomaden dagegen führten unter ihren Häuptlingen (Emirs oder Scheikhs genannt) ein einfaches, mäßiges Leben. Das Wanderleben in der Wüste, die Kriegs- und Beutezüge härteten diesen Theil des Volkes ab und reiften in ihm jene herrlichen Eigenschaften: Treue gegen die Stammeshäupter und Treue des gegebenen Wortes, Gastfreundschaft gegen Fremde und festen, trotzigen Muth in der Gefahr, beförderten aber auch ihre üblen Sitten: Grausamkeit und Blutdurst, Rachgier und Fehdelust. Ihre Religion war ursprünglich Natur-, besonders Sterndienst, ihr National-Heiligthum die Kaaba zu Mekka, ein Tempel mit einem großen, schwarzen Steine, welchen der Engel Gabriel dem Jsmael (Abrahams Sohn), von dem sie ihre Abstammung herleiteten, selbst gegeben haben soll. Zu der Kaaba fanden alljährlich Wallfahrten statt, während welcher alle Kriege und Streitigkeiten ruhten; Freund und Feind nahmen friedlich Theil an den heiligen Gebräuchen.
b. Muhamed. Muhamed stammte ans dem angesehenen Geschlechte der Koreischiten, welchen die Bewachung der Kaaba
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Extrahierte Personennamen: Muhamed Engel_Gabriel Abrahams
Extrahierte Ortsnamen: Mekka Medina Petra Mekka Abrahams